Der Aufsichtsrat wurde am 21.10.2021 von der Gesellschafterversammlung für die Amtsperiode vom 01.01.2022 bis 31.12.2024 gewählt. Dem Aufsichtsrat gehören seit dem 01.01.2022 Herr Manfred Brüssel, Herr Bernhard Gschwender, Frau Sandra Hertha, Herr Hans-Josef Hotz, Herr Jürgen Neumeister, Herr Thomas Schärer und Herr Uwe Würthenberger an. Herr Würthenberger nahm die Berufung in den Aufsichtsrat aus gesundheitlichen Gründen nicht an.
Der Aufsichtsrat konstituierte sich im Umlaufverfahren zum 15.03.2022 für die neue Amtsperiode und wählte Herrn Hans-Josef Hotz zum Vorsitzenden, Herrn Thomas Schärer zum stellvertretenden Vorsitzenden sowie Frau Sandra Hertha zur Schriftführerin.
Herr Klaus-Martin Weih wurde am 12.07.2022 von der Gesellschafterversammlung per Umlaufbeschluss in den Aufsichtsrat gewählt.
Zur Erfüllung seiner Aufgaben hat der Aufsichtsrat einen Prüfungsausschuss und einen Bauausschuss gebildet.
Der Aufsichtsrat und seine Ausschüsse haben die Geschäftsleitung nach den gesetzlichen und gesellschaftsvertraglichen Vorschriften sowie der Geschäftsordnung des Aufsichtsrates überwacht und beratend begleitet sowie über die vorgelegten zustimmungspflichtigen Geschäfte entschieden. Dies waren im Geschäftsjahr 2022 der Erwerb von drei bebauten Grundstücken in Naumburg/Saale sowie einem Grundstück in Sigmaringen. Die Beschlussfassung erfolgte in beiden Fällen im Umlaufverfahren.
Der Geschäftsführer hat den Aufsichtsrat regelmäßig über die Entwicklung und die Lage sowie über alle wichtigen Vorgänge und grundsätzlichen Fragen umfassend schriftlich und mündlich informiert. Dies erfolgte in den Aufsichtsrats- und Ausschusssitzungen sowie durch vierteljährliche schriftliche Berichte des Geschäftsführers. Darüber hinaus wurde der Vorsitzende des Aufsichtsrates auch außerhalb der Sitzungen über wesentliche Entwicklungen und Entscheidungen immer in Kenntnis gesetzt.
ln regelmäßigen Sitzungen mit dem Geschäftsführer wurden alle wirtschaftlichen, finanziellen und personellen Fragen von besonderer Bedeutung sowie die Risikosituation der Gesellschaft beraten beziehungsweise die dazu erforderlichen Beschlüsse gefasst.
Im Berichtsjahr fanden zwei gemeinsame Sitzungen des Aufsichtsrats und der Geschäftsführung am 26.09.2022 und 07.12.2022 statt. Auf die erste Sitzung des Aufsichtsrates wurde aufgrund der pandemischen Lage verzichtet. Der Wirtschaftsplan sowie das Modernisierungs- und Neubauprogramm des Berichtsjahres wurden im Umlaufverfahren beschlossen.
Die Mitglieder des Prüfungs- und des Bauausschusses befassten sich im Berichtsjahr mit den ihnen obliegenden Angelegenheiten.
Der Aufsichtsrat hat sich im Rahmen seiner Tätigkeit mit den immobilienwirtschaftlichen Rahmenbedingungen, der wirtschaftlichen Lage der Gesellschaft, den Jahresabschlüssen und den Geschäftsbereichen Wohnungsbewirtschaftung, Verwaltungstätigkeit und Neubau beschäftigt.
Dem Aufsichtsrat wurde über die laufenden Bauprojekte in Albstadt, Freudenstadt, Kehl, Mössingen, Rastatt, Sigmaringen, Tübingen und Weil der Stadt sowie über die Projektierungsstände in der Planung befindlicher Bauvorhaben berichtet. Auch über die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine und die Corona-Pandemie auf die laufende Geschäftstätigkeit und die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft wurde der Aufsichtsrat umfassend vom Geschäftsführer informiert. Die Dekarbonisierung des Gebäudebestandes und die Digitalisierung des Geschäftsbetriebes sowie die gestiegenen Energiekosten, steigende Zinsen, stetig neue Gesetze und Vorschriften und eine unsichere Förderkulisse sind die aktuellen Herausforderungen.
Im laufenden Geschäftsjahr führte mit der wts Wohnungswirtschaftliche Treuhand Stuttgart GmbH, Stuttgart, ein externes Unternehmen auf Beschluss des Aufsichtsrats eine Überwachungsprüfung durch, um dem Prüfungsausschuss und Aufsichtsrat eine unabhängige Entscheidungsgrundlage zu liefern. Prüfungsschwerpunkte waren die organisatorischen Maßnahmen hinsichtlich des Wohnungsleerstands sowie das Management des Darlehensportfolios der Gesellschaft. Die Prüfung ergab in allen drei Prüfungsfeldern keinerlei Anlass für Beanstandungen.
Der Aufsichtsrat hat den vbw Verband baden-württembergischer Wohnungs- und Immobilienunternehmen e. V., Stuttgart, mit Beschluss vom 07. Dezember 2022 zum Abschlussprüfer für den Jahresabschluss 2022 bestellt. Der Prüfungsauftrag wurde nach Art und Umfang einer genossenschaftlichen Pflichtprüfung erweitert.
Der Abschlussprüfer hat den durch den Geschäftsführer vorgelegten Jahresabschluss der Gesellschaft unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2022 als mit den gesetzlichen Vorschriften in Übereinstimmung stehend befunden und einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Im Rahmen des Vermerks bei der Prüfung nach § 16 der Makler und Bauträgerverordnung für das Kalenderjahr 2022 wurden keine Verstöße festgestellt. Die Prüfungsberichte sind den Mitgliedern des Aufsichtsrats zugegangen und wurden in der Sitzung des Aufsichtsrats am 18. September 2023 umfassend erörtert und beraten.
Der Aufsichtsrat und Prüfungsausschuss haben den Jahresabschluss mit Lagebericht für das Geschäftsjahr 2022 eingehend geprüft. Hierzu lag der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers, des vbw Verband baden-württembergischer Wohnungs- und Immobilienunternehmen e. V., der den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt hat, vor. Auch die nach § 16 MaBV durchgeführte Prüfung attestierte die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen.
Der Prüfungsleiter berichtete dem Aufsichtsratsvorsitzenden am 04.07.2023 über die laufende Jahresabschussprüfung und informierte den Prüfungsausschuss in seiner Sitzung am 27.07.2023 über die wesentlichen Ergebnisse. Der Prüfungsausschuss erörterte anschließend den Jahresabschluss mit Lagebericht sowie den Bericht über die Jahresabschlussprüfung.
Beschlussfassung des Aufsichtsrates:
a) Es wird festgestellt, dass der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2022 mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk des vbw Verband baden-württembergischer Wohnungs- und Immobilienunternehmen e. V. versehen ist.
b) Der Jahresabschluss mit Lagebericht samt Anhang für das Geschäftsjahr 2022 wird mit einem Jahresüberschuss von EUR 5.972.000,00 und einer Bilanzsumme von EUR 319.183.122,72 festgestellt.
c) Der Bilanzgewinn von EUR 5.981.672,47 wird wie folgt verwendet: Dividendenausschüttung (5 Prozent auf das Stammkapital)EUR 269.100,00, Einstellung in andere Gewinnrücklagen EUR 5.702.900,00 und Gewinnvortrag EUR 9.672,47.
d) Der Geschäftsführung wird für das Geschäftsjahr 2022 Entlastung erteilt.
e) Dem Aufsichtsrat wird für das Geschäftsjahr 2022 Entlastung erteilt.
Der Aufsichtsrat dankt dem Geschäftsführer für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und spricht ihm sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seine Anerkennung für die geleistete, erfolgreiche Arbeit und das Engagement für die Aufgaben und Ziele der Gesellschaft aus.
Tübingen, 18. September 2023
Der Aufsichtsrat
gez. Hans-Josef Hotz
Vorsitzender